Die WHO, die Pandemie und Ebola
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO = World Health Organization) erhielt 2009 für seine Abkürzung eine neue Bezeichnung: WHO = World Hystery Organization (Welt-Hysterie-Organisation). Denn sie hatte eine Pandemie ausgerufen, die keine war, sondern nur eine durch Neudefinitionen auf dem Reißbrett erzeugte Bedrohung, die die Pharmaindustrie für ihre eigenen Zwecke ausnutzen konnte (Bezahlte Pharmaindustrie für Panik vor Schweinegrippe?).
Diese Maßnahme brachte der Organisation viel Kritik und nachhaltiges Misstrauen ein, worüber sie sich aber nicht sonderlich zu kümmern schien. Jetzt bei der Ebola-Epidemie in Afrika kommt es zu der logischen Fortsetzung dieser Misere. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Es hat sich nichts geändert, weder an der Denkweise und dem Verhalten der WHO, noch an den Ursachen für dieses Verhalten.
Ich hatte seinerzeit zu diesem “Chaos” einige Artikel verfasst:
- USA lassen neuen Impfstoff gegen Schweinegrippe im Notverfahren zu
- Nach der Schweinegrippe ist vor der Schweinegrippe
- Schweinegrippe: Lobby fürs Impfen
- Der Schweinegrippe Impfstoff – Risiko Adjuvanzien
- Die Grippe-Lüge und noch ein paar weitere Beiträge…
Aber das scheint ja noch gar nichts gewesen zu sein.
Jenseits von Afrika
Unlängst nahm „Frontal21“ Stellung zur WHO und der Ebola-Epidemie in Afrika.
Der Beitrag ist (noch) abrufbar unterhttp://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2265900/WHO-versagt-bei-Ebola#/beitrag/video/2265900/WHO-versagt-bei-Ebola.
Hier erfahren wir, dass ein kleines Biotech-Unternehmen aus Duisburg einen Ebola-Schnelltest entwickelt hat, der in nur vier Stunden in der Lage ist, eine Infektion nachzuweisen. Das wären fast ideale diagnostische Bedingungen für ein Gebiet, in dem es eine Epidemie gibt. Mit Hilfe eines solchen Tests könnte man effektiv die Infizierten von den noch Gesunden trennen und so ein Umgreifen der Infektion verhindern. Eigentlich ein Produkt, mit dem man offene Scheunentore einrennt. Nicht so bei der WHO. Der Duisburger Unternehmer bot seinen Test bei der WHO an wie lauwarmes Bier. Er wurde nicht einmal zur Kenntnis genommen.
Da nur die WHO bestimmt, was in Krisengebieten an medizinischer Hilfe zum Einsatz kommt, muss auch ein noch so vielversprechendes Präparat oder Produkt von ihr abgesegnet werden. Auf der anderen Seite hören wir immer häufiger, dass die WHO viel zu spät oder überhaupt unangemessen auf die Krise im Epidemie-Gebiet reagiert. Grund für diese Art der „Sorglosigkeit“ ist angeblich ein gewaltiger Finanzmangel. Denn der letzte 2-Jahreshaushalt zeigt ein Budget, dass für Krisenbedarf um über 50 Prozent gekürzt wurde.
Den Grund für diese Kürzungen erfahren wir von Dr. Wodarg, einem Arzt und ehemaligen Europapolitiker: Die Mitgliedsstaaten zahlen zu wenig oder teilweise überhaupt keine Beiträge an die WHO. Kein Wunder also, wenn sich die WHO-Verantwortlichen schon seit geraumer Zeit nach zahlungskräftigen Sponsoren umschauen. Und hier treten die Pharmafirmen auf den Plan. Damit wären wir wieder bei der Pandemie 2010. Denn die Pharmafirmen zahlen zwar, wollen
aber natürlich mitbestimmen, wie und wo das Geld zum Einsatz kommt. Dr. Wodarg formuliert das so, dass die Pharmafirmen die WHO benutzen, um ihre Marketingstrategien mit der WHO gemeinsam durchzusetzen.
aber natürlich mitbestimmen, wie und wo das Geld zum Einsatz kommt. Dr. Wodarg formuliert das so, dass die Pharmafirmen die WHO benutzen, um ihre Marketingstrategien mit der WHO gemeinsam durchzusetzen.
Damit sieht es so aus, als ob die WHO mehr oder weniger von der Pharmaindustrie abhängig geworden ist. Zumindest gibt der aktuelle WHO-Haushaltsplan allen Grund für diese Vermutung. Denn der sagt, dass der WHO rund 4 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stehen, wovon aber über 3 Milliarden von „Spendern“ kommen, die sich nicht einfach nur so von ihrem Geld trennen.
Wer sind die edlen Spender? Auf der Liste der „Wohltäter“ der WHO stehen Namen wie Bayer AG, Merck, Novartis, GlaxoSmithKline und so weiter. Letztere hatten 2010 während der Schweinegrippe mit Hilfe der WHO ein glänzendes Geschäft gemacht (nähere Ausführungen dazu siehe oben gelistete Links). Aber nicht nur für Glaxo war die erfundene Pandemie ein Segen. Insgesamt hatte die Pharmaindustrie über 18 Milliarden Dollar für eine erfundene Epidemie einkassiert. Wie konnte das geschehen, wo doch alle so sehr an dem Wohlergehen der gesamten Menschheit interessiert sind?
Frontal21 gibt Auskunft: Die Leute, die seinerzeit bei der Schweinegrippe die Entscheidungen beeinflussten, hatten ausgezeichnete Kontakte zur Pharmawelt. Ein gewisser Klaus Stöhr, jahrelanger Kopf der „Grippe-Taskforce“ der WHO, wechselte nach erfolgreicher Pandemie zu Novartis. Albert Osterhaus war der Impfstoff-Experte der WHO und war damals und ist bis heute der Vorsitzende der ESWI (Europäische Gesellschaft für Grippe-Experten), eine Runde, die von der Pharmaindustrie finanziert wird. Außerdem scheint er Anteile an einer Firma zu besitzen, die damals die Impfstoffe gegen die Schweinegrippe herstellte. Darum geriet auch er in die Kritik, aus wirtschaftlichem Eigeninteresse Angst und Panik vor der Schweinegrippe geschürt zu haben. Immerhin beschloss damals der niederländische Gesundheitsrat, „Osterhaus kein Stimmrecht als Regierungsberater für den Umgang mit dem H1N1-Virus zu erteilen“.
Dann gibt es noch den Finnen Juhani Eskola, der laut WHO ebenfalls ihr Impfexperte ist und Millionenhilfen von der Pharmaindustrie für seine Arbeit kassierte. Die WHO-Webseite über ihn scheut sich überhaupt nicht, ihn als „Senior Vice President “ bei Aventis Pasteur (heute Sanofi Pasteur) aufzuführen (von 2002 bis 2003) und somit die Verquickung nur zu offensichtlich zu machen.
Diese Verflechtungen waren dann mit ein Grund, warum Dr. Wodarg damals den Vorwurf von Korruption innerhalb der WHO auf den Tisch brachte. Die WHO reagierte sofort, indem sie ein selbstbeweihräucherndes Gutachten erstellen ließ, dass sie von allen Vorwürfen dieser Art freisprach. Laut Dr. Wodarg hat sie sich mit einer solchen Aktion mehr geschadet als genützt. Denn es hat sich bislang nichts verändert innerhalb der WHO, weder bei deren Strukturen, noch bei der Finanzierung. Da ist so ein „Gutachten“ nichts als ein Feigenblatt, dass zudem auch noch durchsichtig ist.
Der Brite Paul Flynn schlägt in die gleiche Kerbe. Er hatte 2010 die Untersuchung zu den Korruptionsvorwürfen geleitet. Er behauptet bis heute, dass die WHO von der Pharmaindustrie „beeinflusst“ wird. Er sagt: „Meiner Meinung nach ist sie (die WHO) auch heute noch exzessiv beeinflusst von der Pharmaindustrie, die sehr geschickt bei der Manipulation von Gesundheitsausgaben vorgeht, zugunsten eigener finanzieller Interessen.“
Und diese „geschickten Manipulationen“ machten sich in der Folge dann für die Pharmafirmen bezahlt. Rinderwahn, SARS-Epidemie, Vogel- und Schweinegrippe und andere planetarische Horrorszenarien der WHO-Regisseure waren so gut wie immer begleitet von exzessiven Verkäufen von Medikamenten gegen die gerade gängigen Epidemien – tolle Geschäfte für die Pharmafirmen. Die WHO, von den Pharmas finanziell unterstützt, hatte ihren Teil dazu beigetragen, dass die
gespendeten Gelder x-fach wieder bei den gütigen Sponsoren zurückflossen.
gespendeten Gelder x-fach wieder bei den gütigen Sponsoren zurückflossen.
Jetzt kann man sich auch langsam die Frage beantworten, warum ein kleiner Duisburger Biotech-Laden mit einer tollen Erfindung bei der WHO keine Beachtung findet. Die WHO will Geld sehen und keine Erfindungen, die ihr kein Geld einbringen. Frontal21 bringt ein weiteres Beispiel, wo gute Ideen und Erfindungen auf der Strecke bleiben,weil die WHO als oberste Begutachterfirma andere Interessen als die der Weltgesundheit hat:
Prof. Wolfgang Göhde hat ein Gerät zur Diagnostik von AIDS-Erkrankungen an der Universität Münster entwickelt (Bezahlbare HIV-Tests: Prof. Wolfgang Göhde entwickelte vor 45 Jahren in Münster die Fluorzytometrie-Technologie). Er gilt als der Erfinder dieser Technik und berät eine Firma mit einem weltweiten Marktanteil von 40 Prozent in diesem
Segment. Aber bis heute steht sein Verfahren auf der WHO-Anbieterliste mit dem Vermerk eingetragen: „Technik nicht durch entsprechende Studien überprüft“. Da die Technik inzwischen über 40 Jahre existiert und dementsprechend viele Studien dazu gibt – laut Prof. Göhde über 30 unabhängige Studien – klingt es fast wie ein Witz, wenn eine Organisation wie die WHO den aktuellen wissenschaftlichen Stand nicht zu kennen scheint. Eine Intervention seitens des Professors in Genf, dem Hauptsitz der WHO, wurde ähnlich beschieden wie die Anfrage des Duisburger Biotech-Unternehmens: Anfrage erst einmal ignorieren. Gerichtliches Vorgehen gegen diese fast verleumderische Aussage bezüglich der Zuverlässigkeit und Erprobtheit des Analyseverfahrens ist nur vergeudetet Zeit und Geld. Dies musste auch Prof. Göhde erfahren. Denn die WHO gilt als ein „extra-territoriales Unternehmen“ und ist somit per Gericht nicht zu belangen. Mit anderen Worten: Die können machen, was sie wollen. Da ist die Immunität von Abgeordneten schon fast eine juristische Zwangsjacke im Vergleich.
Segment. Aber bis heute steht sein Verfahren auf der WHO-Anbieterliste mit dem Vermerk eingetragen: „Technik nicht durch entsprechende Studien überprüft“. Da die Technik inzwischen über 40 Jahre existiert und dementsprechend viele Studien dazu gibt – laut Prof. Göhde über 30 unabhängige Studien – klingt es fast wie ein Witz, wenn eine Organisation wie die WHO den aktuellen wissenschaftlichen Stand nicht zu kennen scheint. Eine Intervention seitens des Professors in Genf, dem Hauptsitz der WHO, wurde ähnlich beschieden wie die Anfrage des Duisburger Biotech-Unternehmens: Anfrage erst einmal ignorieren. Gerichtliches Vorgehen gegen diese fast verleumderische Aussage bezüglich der Zuverlässigkeit und Erprobtheit des Analyseverfahrens ist nur vergeudetet Zeit und Geld. Dies musste auch Prof. Göhde erfahren. Denn die WHO gilt als ein „extra-territoriales Unternehmen“ und ist somit per Gericht nicht zu belangen. Mit anderen Worten: Die können machen, was sie wollen. Da ist die Immunität von Abgeordneten schon fast eine juristische Zwangsjacke im Vergleich.
Da aber die Zertifizierung von Medikamenten oder Verfahren durch die WHO notwendig ist, um in einem Krisengebiet oder allgemein in Problemländern eingesetzt zu werden, bleiben alle diejenigen vor der Tür, die keinen WHO-Stempel tragen. So wurde dem Münsteraner Professor zu guter Letzt angeboten, sein Verfahren an Kindern auszuprobieren. (Schluck!) An Kindern? Die WHO? So etwas ist aus ethischen Gründen so gut wie nirgendwo denk- und machbar. Aber die
„außer-territoriale“ Wohltäterorganisation scheint damit keine Bedenken zu haben.
„außer-territoriale“ Wohltäterorganisation scheint damit keine Bedenken zu haben.
Prof. Göhde erzählt: Laut WHO sollte er Vergleichsstudien an Kindern aus Adis Abbeba und Bangkok durchführen, und das in den Laboren von Konkurrenzfirmen. Eine weitere Auflage war, dass er oder andere Vertreter der Universität oder der Firma, die er berät, nicht bei den Tests dabei sein durften. Eine weltfremdere Forderung bezüglich der Beurteilung von Testverfahren kann es kaum noch geben. Es ist nur zu deutlich, dass diese abstrusen Anforderungen zu nichts anderem dienen, als das Verfahren von Prof. Göhde auf Eis zu legen und andere Verfahren von meist amerikanischen Firmen zu bevorzugen. Und das sind Firmen, die die Kassen der WHO klingeln lassen. Und wer wird dann von der WHO empfohlen? US-Firma Becton Dickinson Biosciences, die ein konkurrierendes Produkt führen, dass aber signifikant teurer ist als das Münsteranische.
Money, money, money
Aber warum soll sich ein Produkt durchsetzen, dass teurer ist als ein vergleichbares oder vielleicht sogar besseres Konkurrenzprodukt? Nehmen nicht die Leute lieber das preiswertere Produkt falls die Qualität stimmt beziehungsweise vergleichbar ist? Warum klappt das bei der WHO nicht?
Die Antwort kommt wieder von Dr. Wodarg: Die WHO verhätschelt gerne amerikanische Firmen, die sich darauf verlassen können, dass ihre Regierung bei der WHO Druck ausübt, wenn diese jene nicht bevorzugt. Spurt die WHO nicht in der Weise, wie die Amerikaner sich das wünschen, dann werden von der amerikanischen Regierung einfach keine Beiträge mehr bezahlt, und das über längere Zeiträume hinweg. Dieses Gebaren machte die WHO dann noch abhängiger von Zuwendungen von privaten Unternehmen beziehungsweise von der Zugeständnisbereitschaft gegenüber solchen Regierungen. Kein Wunder also, wenn teure amerikanische Produkte zertifiziert und vergleichbare preiswertere Produkte aus anderen Ländern ignoriert werden.
Und weil es nur ums Geld geht und die Pharmaindustrie an der Spitze der Geldmacher steht, gibt es nur deshalb eine Pandemie, weil reiche Nationen davon betroffen sind, wo es einiges einzusacken gilt. Ebola findet dagegen in Afrika statt, wo es nichts zu holen gibt. Da muss man als oberste Gesundheitsbehörde zumindest den Anschein wahren, höchst energisch gegen die Seuche vorzugehen, auch wenn der Erfolg immer noch auf sich warten lässt. Und wenn jemand auf den abwegigen Gedanken kommen könnte, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, wo die Pharmaindustrie beweisen könnte, dass sie es mit der Gesundheit ihrer Kunden ernst meint (der wird sogar von der Journaille belehrt), was für ein Idiot so einen Gedanken ausgebrütet haben muss.
Denn die Online-Ausgabe der „Zeit“ stellt sich schützend vor die Pharmaindustrie mit der Behauptung: „Eine Pharmafirma ist keine Hilfsorganisation“. Eine Pharmafirma ist den Gesetzen von „Angebot und Nachfrage“ unterworfen und muss somit das tun, was sie tut. Oder mit anderen Worten: Wer nur ans Geldmachen denkt, der denkt an nichts anderes als ans Geldmachen. Da kann man nichts machen. Arme Geldmacher, arme Pharmaindustrie, die an nichts anderes denken können. Ich hätte ja fast nichts dagegen, dass die Pharmas nur ans Geldmachen denken. Aber sie machen mehr als das. Sie schaffen Situationen, in denen sie mehr Geld verdienen als unter normalen Verhältnissen. Ich habe nichts dagegen, wenn man Leute von Ebola heilt oder von der Schweine- oder sonstiger Grippe und dafür auch gut bezahlt wird. Aber hier werden Szenarien geschaffen, wo der normale Mensch für nichts zur Kasse gebeten wird und möglicherweise unnötigerweise mit teuren Medikamenten versorgt wird, die ihm nicht helfen, sondern schaden. Hier werden Angebot und Nachfrage manipuliert zugunsten der „armen“ Pharmaindustrie.
Bei Ebola gibt es nichts zu holen, weshalb die Geldmacher sich auch vornehm zurückhalten und das Feld der zweiten Garde überlassen, den mittel- und kleinständigen Industriezweigen, für die dieses Feld genug Früchte zu tragen scheint. Und die WHO sorgt dafür, dass die Konkurrenz auf diesem kleinen Feld nicht allzu groß wird. Und da die betroffenen Staaten und erst recht deren Bewohner kein Geld für Anti-Ebola-Therapien haben, muss die Finanzierung von woanders kommen. Die WHO scheint keine Gelder hierfür zu haben, denn dreiviertel ihres Budgets kommt von der Pharmaindustrie und anderen Sponsoren, die bestimmen, was mit den drei Milliarden passiert.
Fazit
Weil es um viel Geld geht, werden wir noch lange von Ebola hören. Ich hatte befürchtet, dass es bei der WHO zu starken Interessenkonflikten kommt, aber dass es bereits so “schlimm” aussieht, hatte ich selbst in meinen Träumen nicht erwartet.
Letzte Frage: Wie könnte man die Forschung gegen Ebola forcieren? Antwort (vom britischen Tropenmediziner John Ashton): „Man würde Heilmittel finden, wenn Ebola nach London käme.“
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