ORF Bericht über Sex Missbrauch: US-Millionär soll Mädchen „verteilt“ haben



Pädophilenring in höchsten Kreisen?

Schon 2011 hatte ein Foto des britischen Prinzen Andrew mit einer jungen Frau für Schlagzeilen gesorgt, nun taucht sein Name auch in den Gerichtsunterlagen eines US-Missbrauchsprozesses auf: Eine Frau gab dabei an, als noch Minderjährige mehrmals gezwungen worden zu sein, mit dem britischen Royal sexuellen Kontakt zu haben.

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Sie sei vom Investmentbanker Jeffrey Epstein vermittelt worden, gab sie in Florida an. Zwischen 1999 und 2002 sei sie von Epstein missbraucht worden, zudem habe er sie - wie andere Frauen auch - an reiche und prominente Männer auf der ganzen Welt weitergereicht.

Buckingham-Palast dementiert
Laut dem Anwalt des Opfers soll sie mit mehreren prominenten US-Politikern, Firmenbossen, ausländischen Präsidenten und einem bekannten Premierminister zum Sex gezwungen worden sein, schreibt der britische „Guardian“. Andrew habe sie demnach in New York, London und auf Epsteins privater Karibikinsel getroffen.

Prinz Andrew wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Aus dem Buckingham-Palast hieß es, das betreffe einen langwierigen US-Prozess, an dem der Duke of York nicht beteiligt sei. Das wolle man im Detail nicht kommentieren, „um jeden Zweifel zu vermeiden: Jede Andeutung einer Ungehörigkeit mit Minderjährigen ist grundsätzlich unwahr.“ Auch Alan Dershowitz, Harvard-Professor, Freund und Mitangeklagter Epsteins, wies die Anschuldigungen im „Guardian“ als falsch und erfunden zurück.

Skandal schon 2011
Das Verhältnis von Andrew zu Epstein hatte schon die Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton 2011 überschattet. Neben dem oben genannten Foto war bekanntgeworden, dass Andrew 2010 vier Tage bei dem schwerreichen US-Magnaten in New York gewesen sein - unter anderem, um dessen Entlassung aus der Haft zu feiern. Andrew dementierte damals in einem Interview, sexuelle Kontakte mit von Epstein vermittelten Minderjährigen gehabt zu haben.

Medien berichteten zudem, dass Sarah Ferguson, die notorisch mittellose Ex-Frau des Prinzen, durch dessen Vermittlung 15.000 Pfund (17.400 Euro) von Epstein erhalten habe, um ihre Schulden zu bezahlen. Das Geld ging demnach direkt an Fergusons früheren Sekretär, dem sie umgerechnet mehr als 90.000 Euro schuldete.

Mit Deal nur 13 Monate in Haft
Die Untersuchungen gegen Epstein hatten bereits 2006 begonnen. Ihm wurde vorgeworfen, in seiner Villa in Palm Beach Minderjährige für Sex bezahlt zu haben. Im Zuge der Erhebungen meldeten sich 40 junge Frauen. Doch Epstein gelang ein Deal mit der Staatsanwaltschaft: Er bekannte sich nur schuldig, mit einer 14-Jährigen bezahlten Sex gehabt zu haben. Er wurde nur zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt, kam aber nach 13 frei. Alle anderen Anschuldigungen wurden fallengelassen, mit vielen der Frauen gab es außergerichtliche Einigungen.

Tochter von Medienmogul als Vermittlerin?
Im Juli allerdings gelang es zwei Frauen, den Fall wieder vor Gericht zu bringen, sie konnten den Formalfehler, dass sie nicht über den Deal Epsteins informiert wurden, juristisch nutzen. Streng genommen geht es in dem Prozess nun eigentlich nur um die Einstellung der Strafverfolgung Epsteins. Der neuen Klage schlossen sich zwei weitere Frauen an - unter ihnen jene, die nun Prinz Andrew belastet.

Die Frau gab an, als 15-Jährige über Ghislaine Maxwell den Multimillionär Epstein kennengelernt zu haben. Maxwell ist die Tochter des verstorbenen britischen Medienmoguls Robert Maxwell. Medienberichten zufolge soll sie junge Frauen als Masseurinnen zu Epstein geschickt haben. Laut den Gerichtsunterlagen soll sie ihm dann geholfen haben, Mädchen zu „Sexsklavinnen“ zu machen. Sowohl beim Missbrauch als auch beim Verschachern der Frauen sei sie als Mittäterin zu bewerten, heißt es in den Gerichtunterlagen.

Viele prominente Freunde
Vor allem aber habe sie einflussreiche Kontakte, die sie Epstein vermittelte. In den Dokumenten heißt es weiters, Epstein habe die Mädchen weitergegeben, um sich selbst „wirtschaftliche, persönliche, politische und finanzielle Vorteile zu verschaffen“. Auch von Informationen für mögliche Erpressungen ist die Rede.

Die Anzahl der Prominenten, mit denen Epstein in den vergangenen Jahren Kontakt hatte, ist lang. Er scharte Wirtschaftsbosse wie Donald Trump und auch Nobelpreisträger um sich. Berichtet wurde auch, dass er Ex-Präsident Bill Clinton sowie die Schauspieler Kevin Spacey und Chris Tucker mit seinem Privatflugzeug nach Afrika flogen.


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